Der alte repräsentierte im Hause BMW die Palastrevolution, der neue 7er ist echte Evolution: Frische Motoren, mehr Leistung, weniger Verbrauch. Feinarbeit an Fahrwerk, Karosserie und Interieur für 2005 – Fahrbericht: BMW 750i/Li.
Die so bedeutende aristokratische Distanz einer Oberklasselimousine, die einen merken macht, dass nun gleich jemand wichtiges dem Fond entsteigt, war in BMWs 7er nicht immer gegeben: „Der 7er war quasi ein großer 5er“, wie auch Ludwig Willisch, Leiter BMW Vertrieb Deutschland, bemerkte. Speziell der erste 7er „E23“ (1977 – 1986), schon weniger der klassische E38 (1994 – 2001), überhaupt nicht die vom neuen englischen BMW-Designchef Chris Bangle gezeichnete, im Herbst 2001 präsentierte E65-Limousine: Barocker Strich, monumentalisierte Dimensionen. Eher Ludwig II, Neuschwanstein und Schweinsbraten als dezent und Slimfast.
Und das war noch nicht das Ende der Provokation: ein Bangle, ein Kofferraumdeckel, eine Kante – aber was für eine. Hätte man einen Turm der Frauenkirche gesprengt, das Entsetzen wäre kaum größer gewesen. Erinnerungen an die S-Klasse W140 von der Konkurrenz aus Schwaben (1991 – 1998) wurden wach. Die Statistiken aber gaben BMW Recht. Die Welt mochte Bayern und bestellte in den letzten drei Jahren mehr als 160.000 neue 7er mit der für die Klasse äußerst markanten Karosserie.
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