Die Lenkung interagiert zwar etwas synthetisch, aber bald schmiegt sie sich leichtgängig und präzise an den Alltag. Hier im Vitara geht’s schließlich nicht um die maximalen Kurventempi. Das offenbart in flotten Kurven auch die sanfte Seitenneigung. Unbeschwert ist das Handling nicht nur im übertragenen Sinn, denn ein Suzuki Vitara 1.6 Diesel 4×4 steht mit 1.370 Kilogramm auf der Waage – spürbar an den Türen, die so leicht sind, dass man sie mit etwas Schwung ins Schloss werfen muss. Auch Komfort ist keine Problemzone, und die Bedienung wird durch Dinge wie ACC-Tempomat, Bergabfahrhilfe und Parkdistanzkontrolle noch bequemer. Einen Warnton setzt es bei plötzlich auftauchenden Hindernissen. Sicher so, gut so.

Der klare Favorit ist der Diesel. Seine 320 Newtonmeter Drehmoment, die bei 1.750 Umdrehungen an alle Viere gesendet werden, lassen ihn weit kräftiger und elastischer ziehen und schieben als der gleich starke, aber erst bei 4.400 Umdrehungen mit 156 Nm erwachende Sauger. Bei Teillast hört man ein zufriedenes, dieseliges Pochen aus dem Motorraum. Danach liefert der 1,6-Liter-Turbodiesel mit seinem Lader genau die Hauruck-Mentalität, die nicht Wenige am Diesel so schätzen. Drückt man auf „Sport“, agiert der Selbstzünder mehr bei der Sache und bei 5.000 Umdrehungen verabschiedet sich der Motor im Begrenzer, was ebenso dieseltypisch ist wie der niedrige Verbrauch: 4,7 Liter Diesel alle 100 km – klasse. Der Diesel macht einen guten Job. Mehr als 120 PS müssen es im Vitara nicht sein.

Warum gerade den?
Der neue Vitara ist ein authentischer Suzuki Jeep. Die Ausstattung stimmt und das Fahren ist gemütlich, gelassen. Und auch der Platz kommt nicht zu kurz, weil der Vitara ohne „Grand“ so lang baut, dass es auch für die kleine Familie passt. Dann ist vielleicht sogar der 1,6-Liter-Benziner das attraktivere Angebot, weil man für den nicht 22.790 Euro wie mindestens für den Diesel bezahlt, sondern lediglich 18.000 Euro.
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