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Skoda Superb 1.4 TSI Test: Groß und klein

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Das Auge blickt auf vertraute Wolfsburger-Landschaften: klare Zeigerklassik, pfiffige und präzise Rollregler (auf den Speichen des MF-Lenkrads), sofortige Schlüssigkeit im Feld und Umfeld des TFT-Monitors (acht Tasten, je vier seitlich plus Touchscreen) und Kunststoffoberflächen von gehobener Qualität.

Skoda Superb 1.4 TSI Test

Auf Firlefanz wie abgrundbedientiefe Bediensysteme, den Start-Stopp-Knopf oder die elektrische Handbremse verzichtet der teutonisch geprägte Tscheche weise ganz.

Skoda Superb, Instrumente, CockpitSkoda Superb, Cockpit, Tacho

Der Fond ist ein Himmelreich an Bein- und Kopffreiheit. Dass ein vergleichbarer neuer BMW 5er zwar sechs Zentimeter länger baut, davon aber kaum etwas in den Fond durchreicht, erlebt man hier – ohne finanziell auszubluten – im Gegenteil: Platz, Platz und Platz, in allen drei Dimensionen.

Die Fondbesatzung befächeln Ausströmer in den B-Säulen, die über die eigene Fond-Klimaregelung reguliert werden. In der Mittelarmlehne befinden sich zwei Becherhalter und ein Ablagefach.

Der Kofferraum hat eine große Klappe und viel dahinter. Die „Twindoor“ hält gleich zwei Heckklappengriffe bereit: für eine konventionelle Kofferraumklappe und eine fließheckartig öffnende Riesenhaube.

Um diesen Zugang zu wählen, wartet man bis die Heckleuchte oberhalb der Heckscheibe zweimal blinkt, drückt den linken Griff und hebt die Gepäckraumklappe an. Was sich dahinter auftut, macht manchen Zeitgeist-Kombi lächerlich: 565 l Volumen; ausbaubar bis 1.670 l.

Fahrwerk. Bremsanlage, Schaltung – all dies fühlt sich straff und gut an. Die Servolenkung rotiert nicht mehr und nicht weniger als ideal. Nicht zu leichtgängig, nicht zu direkt, präzise und angenehm.

Das Sechsgang-Getriebe schaltet sich tadellos. An den Dynamikgrenzen schiebt der Skoda friedvoll und vom ESP überwacht leicht über die Fahrzeugenden. Sportliche Ambitionen lassen das hohe Dach und die Bauform auch nicht erwarten.

Und so ist es dann auch. Der Superb taucht eher etwas ab in den Kurven, als dass er sie schnittig durchpfeilt. Die Winterreifen (Conti Winter Contact 225/45 R17) agieren etwas trampelig über Fugen. Wegen dem hohen Dach ist der Superb etwas seitenwindempfindlicher.

Das „OPS“ (Optisches Parksystem) ist kein Luxus, sondern wegen dem kaum einsehbaren Heck eine Notwendigkeit. Nachteile? Die Tasten der Klimaanlage sind nachts ob der blendenden Tastenbeleuchtung nur zu erahnen.

Der Tankdeckel des Testwagens erforderte etwas Nachdruck, und die Kupplung erwies sich während des Anfahrens am Berg als etwas schnippig.

Skoda Superb, Kofferraum, trunk

Groß und Klein vertragen sich. Der Superb und VWs 1.4 TSI bilden eine überraschend harmonische Kombination, wenn der große Skoda nicht über Maß gefordert wird. Verzicht übt man in der Superb Limousine eigentlich nur in zwei Dingen: im Prestige und im Preis.

Die Behauptung, „die besten Volkswagen stammen von Skoda“, ist falsch. Der Satz, „Skoda baut die besten ´Volks-Wagen´“, aber irgendwie ziemlich richtig. (2010)

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